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PalmOne immer tiefer in der Krise

[26-01-05 / sab] Nachdem vor kurzem schon bekannt wurde, daß PalmOne-Manager Angel Mendez seine Stelle als Senior Vice President abgibt, um neuer Senior Vice President bei Cisco zu werden, verläßt jetzt auch PalmOne-Chef Todd Bradley das Unternehmen. Als offizielle Begründung wird angegeben, daß Bradley auf der Suche nach „neuen Herausforderungen“ sei.

Der tatsächliche Grund dürfte in den Schwierigkeiten liegen, mit denen der einstige Marktführer bei Handhelds zu kämpfen hat.

Laut IDC ist die Nachfrage nach PDAs Ende letzten Jahres deutlich zurückgegangen, da Smartphones mit ihren verstärkten PIM-Fähigkeiten die Handhelds inzwischen in den Schatten stellen. Gartner-Analyst Todd Kort geht davon aus, daß PalmOne dieses Jahr die Zahl seiner PDA-Modelle reduziert und einen Großteil seiner Mittel ins Smartphone-Geschäft steckt.

Im dritten Quartal von 2004 wurden laut Gartner mehr PDAs mit einem Microsoft-Betriebssystem verkauft als mit dem bisher führenden Palm-OS von PalmSource. „Der robuste Windows-CE-Markt wird teilweise durch die breite Auswahl von Anbietern getrieben", erläutert Analyst Todd Kort. „Geschäftskunden halten sich gewöhnlich von Märkten fern, die von einem einzigen Hersteller dominiert werden, und auf diesem Stand ist der Palm-OS-Markt heute." Bekanntlich hat sich Sony letztes Jahr aus dem PDA-Markt zurückgezogen.

Bradley wird PalmOne noch bis Ende des Geschäftsjahres in beratender Funktion zur Verfügung stehen. Aber was gibt es da noch zu beraten?