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Google geht ins Intranet

[17-1-05 / sab] Google ist die meistgenutzte Suchmaschine im Web und wird es sicher auch lange bleiben, jedoch finden sich mittlerweile viele andere Anbieter auf dem Suchmaschinenmarkt ein. Marktführer Google wird laut einer aktuellen Studie des „Website Search Engine Watch“ dicht von Yahoo, MSN, Ask Jeeves und Lycos verfolgt. Vielleicht ein Grund für den Spitzenreiter, durch Innovationen mehr Umsätze herbeizuführen. So hat Google seit Oktober in Deutschland eine Google Search Appliance (GSA), eine Art Suchmaschine für das interne Firmennetzwerk, auf den Markt gebracht.

Unternehmen, Hochschulen oder Regierungsbehörden, die sicher gehen wollen, täglich erstellte Dokumente und Informationen zuverlässig wiederzufinden, können über diese Kombination aus Hard- und Software die gewünschten Dokumente schneller ausfindig machen – und das in bis zu 28 Sprachen. Für die GSA greift Google auf die altbewährten Such-Algorithmen von google.com zurück, welche an die besonderen Anforderungen der Unternehmen angepaßt sind und in deren gewohnter Umgebung sich zugleich jeder Googlenutzer problemlos zurechtfindet.

Die GSA ist laut Hersteller nach voll automatisierter Installation innerhalb einer Stunde funktionsfähig, benötigt sehr wenig Wartung und verursacht daher nur minimale Betriebskosten. Ein neu entwickelter Webcrawler durchsucht fortlaufend Dokumente, um die aktuellsten Ergebnisse zu liefern. Seine Aufgabe besteht darin, nur Dokumente zu sammeln, die nach dem letzten Update ergänzt oder geändert worden sind.

Für die Sicherheit ist auch gesorgt: Durch Standardsicherheitskontrollen, wie z.B. Authentisierung auf der Grundlage von HTML-Formularen, wird garantiert, daß Suchergebnisse nur von Mitarbeitern mit Zugang zu dem Dokument eingesehen werden können.

Einschließlich zwei Jahre Support und Software-Updates kann man die Suchmaschine schon ab 28,500 Euro erwerben.

Neue GSA-Funktionalitäten

Letzte Woche wurde die GSA laut Google in ihren Funktionalitäten ausgebaut. Die Überarbeitung geschah in folgenden Bereichen:

Datenbank-Suche: Ermöglicht den Zugang zu Informationen, die innerhalb von unternehmensinternen Datenbanken liegen.

Lokalisierte Administration: Ermöglicht IT-Managern die Nutzung der GSA in der eigenen Sprache.

Third Party Content Feed API: Inhalte, die nicht über das Internet zugänglich sind, können mit einer einfachen XML-Konversion in die GSA integriert werden.

SNMP-Monitoring: Über ein Standard-SNMP-Interface lassen sich Statistiken und Nutzung der GSA im Auge behalten.

3 GSA-Versionen

Seit 2002 gibt es in den USA drei verschiedene Versionen, die sich jeweils in Preis und Leistung unterscheiden:

o die GB-1001 für Abteilungen und mittelständische Unternehmen (bis zu 1,5 Millionen Dokumente, 300 Anfragen/Minute);

o die GB-5005 für Suchdienste mit hoher Priorität, wie etwa kundenorientierte Websites und unternehmensweite Intranet-Anwendungen (bis zu 3 Millionen Dokumente, 300 Anfragen/Minute);

o die GB-8008 für zentralisierte Einsätze zur Unterstützung globaler Unternehmenseinheiten (bis zu 15 Millionen Dokumente, 1.000 Anfragen/Minute).

Außerdem hat Google in den USA vor kurzem den Google Mini, eine günstigere Version der GSA, vorgestellt. Diese wurde ausschließlich für kleinere bis mittelständische Firmen konzipiert und ermöglicht innerhalb firmeneigener Webseiten und Intranets zuverlässige Suchergebnisse in bis zu 50.000 Dokumenten. Laut Stefan Keuchel, Pressechef Google Deutschland, soll Google Mini bald auch in Deutschland und anderen internationalen Märkten erhältlich sein.

Experten gehen davon aus, daß Google mit seinem Google Mini 50 Millionen Dollar pro Jahr umsetzen kann. Bei Google selbst erwartet man sich deutlich höhere Umsätze. Der neue Bereich wurde von Google als Wachstumsmarkt erkannt, weitere Investitionen sind geplant. Schließlich schläft die Konkurrenz ja nicht.

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